Mit diesen Fragen lernst du aus deinen Fehlern!
Wenn wir ein Projekt nach monatelanger Arbeit abgeschlossen haben, neigen wir dazu, der Arbeit allzu schnell den Rücken zuzukehren. Aber gerade jetzt sollten wir uns kurz Zeit für die Learnings nehmen, die wir aus diesem Projekt ziehen können. Sie helfen uns, zukünftige Fehler zu vermeiden und uns weiterzuentwickeln.
Nimm dir Zeit dafür
Nimm dir einen Augenblick Zeit und reflektiere dein Arbeitsverhalten der vergangenen Wochen, zum Beispiel als du deine Haus- oder Abschlussarbeit geschrieben hast. In einer kurzen Selbstreflektion warten einige hilfreiche und vielleicht überraschende Learnings auf dich, versprochen!
Was bringt dir Selbstreflexion?
Selbstreflexion bedeutet, dass du deine eigene Arbeit überdenkst, Projektschritte auswertest und Learnings aus deinen Erkenntnissen ziehst.
Lern aus deinen Fehlern
Diese Learnings können dir das Schreiben von künftigen Arbeiten erleichtern, aber auch für die weiteren beruflichen und persönlichen Entwicklungen wegweisend sein: schließlich geben sie Aufschluss über deine Krisen- und Stressbewältigung, dein Zeit- und Selbstmanagement sowie deine bevorzugte Arbeitsweise.
Wir sind alle schnell dabei, wenn es darum geht, andere und deren Arbeitsweisen zu kritisieren, viel wichtiger wäre es a ber, in einem Lessons learned sich selbst und die eigenen Strategien unter die Lupe zu nehmen.

Wie solltest du Selbstreflexion üben?
Wir gehen mit uns selbst meist sehr kritisch ins Gericht, daher ist es wichtig, objektiv zu bleiben und die Erkenntnisse nicht emotional zu bewerten: wenn du etwas Neues lernst, ist es wichtig, freundlich und rücksichtsvoll mit dir selbst umzugehen und dich nicht für jeden Fehler fertigzumachen. Wenn du das Problem im zweiten oder dritten Anlauf gelöst hast, freu dich lieber an deiner Hartnäckigkeit und deiner gelungenen Problemlösung.
Sei ehrlich zu dir selbst!
Sei aber trotzdem ehrlich zu dir selbst: es bringt dich nicht weiter, Fehler zu beschönigen, sie auf andere zu schieben oder äußere Umstände dafür verantwortlich zu machen. Selbst wenn du den Fehler nicht sofort beheben kannst, ist es besser, ihn zu kennen und beim nächsten Mal mit ihm zu rechnen als ihn einfach zu ignorieren.
Nimm dir Zeit für dich und deine Learnings
Nimm die Reflexion ernst und hetze nicht durch diese Phase der Selbsterkenntnis, aber lass dir gleichzeitig nicht zu viel Zeit: 10 Wochen nach Abschluss deiner Arbeit erinnerst du dich vermutlich kaum noch an diese stressige Zeit. Nimm dir stattdessen in der Woche nach der Abgabe ein bis zwei Tage Zeit für eine Reflexion und schließ das Kapitel ab.
Werde kreativ!
Während deines Rückblicks wirst du auf Fehler oder Umstände stoßen, die nicht veränderbar sind. Manches, z. B. die Universitätsstrukturen, deine Wohnsituation oder technische und finanzielle Umstände kannst du nicht beeinflussen. Merk dir das fürs nächste Mal und halte dich nicht zu lange mit dem Unveränderbaren auf: umfahre stattdessen diese äußeren Faktoren oder löse das Problem mit einem anderen Ansatz.
Solltest du dir externes Feedback einholen?
Es ist hilfreich, dir Feedback von deiner Betreuungsperson oder anderen Wegbegleiter*innen einzuholen. Wenn dir dein*e Professor*in
von sich aus keine Begründung der Benotung zukommen lässt, geh aktiv auf ihn oder sie zu und frage nach.
Hol dir im privaten Umfeld
Feedback zu deiner Stressresilienz und deinem Verhalten während der stressigen Phase: es ist gut zu wissen, wie du in diesen Stressphasen
auf andere wirkst und ob du dein Verhalten nicht hinterfragen solltest.

Bestnote statt Plagiat
Dein letzter Schritt zum erfolgreichen Abschluss.
Schritt für Schritt von Plan bis Umsetzung!
Mit diesem Buch wirst du lernen, wie du deine Abschlussarbeit strukturierst, ausarbeitest und korrigierst sowie Inhalte recherchierst, zitierst und schreibst.
Zudem wirst du dein Zeitmanagement, Fokus und Selbsterkenntnis verbessen!
So wirst du mehr Zeit für die wichtigen Dinge haben.
Wie gewinnst du Selbsterkenntnisse?
Lass deine Arbeit vor deinem inneren Auge Revue passieren und nimm dir Zeit für die folgenden Fragen. Notiere deine Antworten separat.
- Was habe ich besonders gut gemacht? Kann ich das noch optimieren?
- Was hat weniger gut funktioniert? Habe ich das bereits während der Arbeit erkannt und geändert?
- Was würde ich beim nächsten Mal anders oder genauso machen?
- Und um es beim nächsten Mal anders zu machen, wie würde ich mich vorbereiten?
- Wie bin ich mit Krisen oder negativen Gedanken umgegangen?
- War die Zeiteinteilung realistisch? Wo hätte ich mehr Zeit einplanen sollen, wann habe ich nicht so lange gebraucht wie geplant?
- Welche Strategien und Methoden haben mir weitergeholfen, mit welchen konnte ich mich gar nicht anfreunden?
- Bin ich zufrieden mit meiner Leistung?
- Welche Erkenntnisse kann ich für mein Berufsleben oder weiterführendes Studium mitnehmen?
Falls du während des Projekts Tagebuch oder ein Bullet Journal geführt hast, kannst du Erkenntnisse auch wunderbar aus diesen Aufzeichnungen ziehen.