Häufige Fragen zur Bachelor- und Masterarbeit
Ich habe hier einmal gebündelt alle Fragen aufgeschrieben und beantwortet, die ich entweder selbst vor meiner Bachelorarbeit hatte oder
die ich von euch erhalten habe! Angefangen bei Planung, Formalitäten, Quellensuche, Plagiatsorgen und natürlich
auch Fragen zur Korrektur und Abgabe. Alles hier beantwortet!
Wie sollte ich die Arbeit zeitlich planen?
Wie sollte ich die Arbeit zeitlich planen?
Um dich nicht zu verzetteln, fertige am besten vor Beginn der Recherche- und Schreibarbeit einen Zeitplan an.
Kläre zunächst, wie viel Zeit dir für dein Projekt zur Verfügung steht und überschlage dann, wie viel du bis zu
deiner Deadline schaffen musst. Es hilft, Meilensteine auf dem Weg zum Ziel festzuhalten: was musst du bis wann
geschafft haben, damit die Arbeit rechtzeitig fertig ist?
Lege deine wöchentliche Arbeitszeit fest und teile die anfallenden Aufgaben auf die zur Verfügung stehenden Wochen auf.
Falls es dir hilft, kannst du die drei wichtigsten To Dos pro Woche hinzufügen, damit du jetzt bereits weißt, was in
welcher Woche konkret anfällt. Vergiss nicht, deinen Zeitplan regelmäßig zu aktualisieren und auf Stand zu halten.
Welche formalen Vorgaben muss ich beachten?
Welche formalen Vorgaben muss ich beachten?
Informiere dich frühzeitig über die individuellen formalen Vorgaben deiner Hochschule und greife dafür auf
die Studien- und Prüfungsordnung deines Studiengangs zurück, frage deine Betreuung oder Kommilitonen.
Konkret solltest du dich über geltende thematische Vorgaben informieren, die Bearbeitungszeit und den geforderten
Umfang kennen, die Formalia hinsichtlich Zitation und Quellenangaben herausfinden und natürlich wissen, in
welcher Sprache deine Arbeit angefertigt werden muss.
Wie finde ich ein geeignetes Thema?
Wie finde ich ein geeignetes Thema?
Besonders bei der Abschlussarbeit stellt sich die Frage nach dem geeigneten Thema, denn es muss einerseits genug
an Erkenntnissen und Material hergeben, andererseits sollte es auch nicht völlig langweilig sein, schließlich
beschäftigst du dich monatelang damit.
Du solltest dir also frühzeitig folgende Fragen stellen:
Hast du einen persönlichen Bezug zum favorisierten Thema?
Gibt es ausreichend Literatur und Quellen zu dem Thema?
Wie gestaltet sich die zeitliche Umsetzbarkeit?
Wie sieht es mit der späteren Verwertbarkeit aus?
Mehr Fragen und die dazugehörigen Überlegungen stelle ich dir in meinem Artikel zur Themenfindung und -annäherung vor.
Muss ich ein Exposé abgeben?
Muss ich ein Exposé abgeben?
Ein Exposé ist praktische eine Zusammenfassung deiner Arbeit, bevor du deine Arbeit überhaupt geschrieben hast. Dementsprechend herausfordernd
ist es, ein Exposé zu schreiben. Eins vorneweg: ob du ein Exposé abgeben musst, hängt von deiner Prüfungsordnung, von den Vorlieben deiner
Betreuung oder den Gepflogenheiten deines Fachs ab.
Auch die Art deiner wissenschaftlichen Arbeit ist entscheiden: bei Hausarbeiten ist es eher unüblich einer Exposé anzufertigen,
bei Abschluss- oder Doktorarbeiten wird es hingegen oft erwartet.
Ein Exposé hat den Zweck, deine wissenschaftliche Betreuung von deinem Thema oder ein Gremium, bei dem du dich zum Beispiel um ein Stipendium
bewirbst, von deinem Forschungsprojekt zu überzeugen. Darüber hinaus ist es jedoch auch ein guter Fahrplan für dich selbst, das den roten Faden
deiner Arbeit darstellt und dich immer auf den rechten Weg zurücklotst, wenn du einmal ratlos bist. Selbst wenn du also keine schreiben musst,
kann ein Exposé eine hilfreiche Stütze sein.
Wo finde ich die passenden Quellen?
Wo finde ich die passenden Quellen?
Ich vergleiche die Quellensuche gerne mit dem Schälen einer Zwiebel: taste dich von außen, mit der Suche nach Grundlagenliteratur, die dein Thema nur
oberflächlich streifen, ins Innere vor, in dem du spezifische Werke findest, die tiefer in Teilaspekte deines Themas eintauchen.
Nutze in jedem Fall die zur Verfügung stehenden Mittel: Recherchiere in Seminarbibliographien und Seminarapparaten, such in einschlägigen Werken
nach weiterführender Literatur und frag deine Dozierenden und deine Betreuung nach Literatur.
Was zeichnet eine gute Gliederung aus?
Was zeichnet eine gute Gliederung aus?
Eine Gliederung hat ist das Inhaltsverzeichnis deiner Arbeit und gibt als solches den roten Faden vor.
Außerdem hilft sie dir, einen Überblick über dein Thema zu bewahren und bietet dir Orientierung im Schreibprozess.
In einer guten Gliederung bauen die Punkte aufeinander auf und sind gleichwertig, dh. alle Punkte sollten ungefähr die
gleiche Relevanz das Thema betreffend aufweisen. Die Gliederung ist kompakt gehalten und enthält die wichtigsten Eckpfeiler
deiner Arbeit. Das Tüpfelchen auf dem i deiner Gliederung ist natürlich, wenn sich Einleitung und Schluss aufeinander
beziehen und einen Rahmen für deine Arbeit bilden.
Alles, was du über eine gute Gliederung wissen musst, habe ich dir hier zusammengefasst:
Wie werte ich meine Recherchen aus?
Wie werte ich meine Recherchen aus?
Plane die Lektüre nach Relevanz und Bearbeitungszeit, so stellst du sicher, dass du wichtigen, also besonders gewinnbringenden Quellen
den Vorrang vor ergänzenden Büchern oder Zusatzinformationen gibst.
Achte darauf, schnell und effizient zu lesen. Wenn du nach ein paar Seiten merkst, dass dir das Buch nichts bringt, lies es nicht zu Ende, sondern
nutze die gewonnene Zeit lieber für andere Quellen. Hier erkläre ich dir, wie du deine Lesegeschwindigkeit steigern kannst!
Um den Überblick über wichtige Infos zu behalten, markiere und kommentiere an die Seiten des Aufsatzes oder Buches (natürlich nur bei Kopien oder deinen
eigenen Exemplaren!).
Zu guter Letzt fertige ein Exzerpt deiner Markierungen, weiterführenden Gedanken und eigenen Ideen an. Ein solches Exzerpt ist beim Schreiben eines Kapitels
später Gold wert, denn du musst deine Erkenntnisse dann nur noch ausformulieren.
Aus was besteht eine wissenschaftliche Arbeit? Welche Elemente muss sie enthalten?
Aus was besteht eine wissenschaftliche Arbeit? Welche Elemente muss sie enthalten?
Eine wissenschaftliche Arbeit lässt sich in der Regel stets in Einleitung, Hauptteil und Schluss dreiteilen. Einleitung und Schluss
haben etwa je 10% des Umfangs der Arbeit inne (bei 50 Seiten sind Einleitung und Schluss jeweils nicht länger als fünf Seiten),
sodass der Großteil der Arbeit aus dem Hauptteil besteht.
Der Hauptteil der Arbeit besteht aus der eigenen Untersuchung der gestellten Kernfrage und je nach Thematik und Tiefe aus einem Theorie-,
Methodik- oder Forschungsstandkapitel. Je nach Studienrichtung oder Gepflogenheiten des Fachs kann sich der Hauptteil darüber hinaus
natürlich auch mit anderen Punkten befassen.
Meine Tipps zum Schreiben deiner wissenschaftlichen Arbeit findest du hier:
Welchen Umfang sollte meine Arbeit haben?
Welchen Umfang sollte meine Arbeit haben?
Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten: in erster Linie kommt es auf die Art der wissenschaftlichen Arbeit an.
Schreibst du eine Haus- oder Abschlussarbeit? Und falls du letzteres schreibst, gibt es noch einmal große Unterschiede zwischen
Bachelor-, Master- oder Doktorarbeit.
Bei Abschlussarbeiten kommt es außerdem auf dein Studienfach, Studien- und Prüfungsordnung, Vorlieben deiner Betreuungsperson,
behandelte Thematik oder Gepflogenheiten deines Fachgebiets (und vieles mehr) an.
Im Durchschnitt lässt sich feststellen, dass eine Bachelorarbeit im Schnitt 40 Seiten lang ist (zwischen 30 und 50 Seiten bewegt
man sich hier also im Normbereich). Eine Hausarbeit bewegt sich in der Regel zwischen 10 und 20 Seiten, eine Masterarbeit dagegen
ist gerne auch mal 100 Seiten lang (zwischen 60 und 120 Seiten kann hier alles dabei sein).
Du siehst, die Länge der Arbeiten ist selbst in der Wissenschaft nicht eindeutig festzulegen. Falls du einen Anhaltspunkt für die
Länge deiner Arbeit haben möchtest, lege ich dir diesen Artikel ans Herz:
Wie umgehe ich Schreibblockaden?
Wie umgehe ich Schreibblockaden?
Es gibt unterschiedliche Arten von Schreibblockaden: manchmal äußern sie sich in Antriebslosigkeit, manchmal lassen sie
dich kein vernünftiges Wort aufs Papier bringen, manchmal treiben sie dich ins Prokrastinieren. Da es so viele unterschiedliche Arten gibt,
gibt es auch keine Universalmittel gegen Schreibblockaden.
Der beste Weg einer Schreibblockade vorzubeugen, ist eine gute Basis für deine wissenschaftliche Arbeit. Eine solide Vorarbeit an Recherchen
und eine strukturierte Auseinandersetzung mit deinem Thema verhindert Schwierigkeiten beim Schreiben und vertreibt Sorgen und Ängste.
Indem du deine Planung frühzeitig beginnst, dich von kritischen Stimmen nicht aus der Ruhe bringen lässt und sorgfältig recherchierst und exzerpierst,
wird das Loch der Schreibblockade immer kleiner, bis du gar nicht mehr durchfallen kannst. Denn: je mehr Wissen und Infos du ansammelst,
desto weniger Schwierigkeiten hast du beim Ausformulieren deines Textes.
Wie vermeide ich ein Plagiat?
Wie vermeide ich ein Plagiat?
Wenn du in deiner wissenschaftlichen Arbeit Ideen, Sätze oder Absätze von anderen Personen übernimmst, ohne dies
kenntlich zu machen, spricht man von Plagiat. Dieser Diebstahl geistigen Eigentums entsteht, wenn fremde Texte
oder Darstellungen in anderer Form (z. B. Fotos, Grafiken, Musikstücke, Tonaufnahmen) ohne die Angabe einer Quelle
übernommen werden.
Indem du richtig, also vollständig und einheitlich alle von dir verwendeten Quellen zitierst, vermeidest du ein Plagiat.
Nur durch korrektes Zitieren sowohl in den Fußnoten als auch im Literaturverzeichnis bist du auf der sicheren Seite.
Das bedeutet auch, dass eine mangelhafte oder fehlerhafte Quellenangabe (unbewusst) zu einem Plagiat führen kann.
Alles, was du über das Plagiat und wie du es vermeiden kannst, erkläre ich dir in diesem Artikel:
Außerdem helfen dir meine Tipps zum korrekten Zitieren weiter:
Zitieren bedeutet, alle übernommenen Informationen nachprüfbar und im Text kenntlich zu machen. Für alle Formen des Zitierens gilt,
dass du die Quellenangabe in den Fußnoten und im Literaturverzeichnis angeben musst.
Dabei spielt es keine Rolle, ob du einen Text wörtlich übernimmst oder nicht: sobald du den Gedanken eines anderen Autors wiederverwendest,
musst du deutlich machen, dass dieser Gedanke aus einer anderen Feder stammt.
Meine Tipps zum korrekten Zitieren und alle Regeln zur deutschen Zitierweise habe ich dir hier zusammengefasst:
Muss ich ein Literaturverzeichnis anfertigen?
Muss ich ein Literaturverzeichnis anfertigen?
Im Literaturverzeichnis müssen alle Quellen angegeben werden, aus denen du etwas wörtlich zitierst oder sinngemäß entnimmst. Das Verzeichnis am Ende einer Arbeit ist ein
Pendant zu den Fußnoten: alle zitierten Quellen müssen im Literaturverzeichnis eindeutig zu identifizieren und vollständig aufgelistet sein.
Achte darauf, dass dein Literaturverzeichnis immer vollständig und einheitlich ist: das Literaturverzeichnis sollte alle Titel vollständig erfassen, denen du Informationen
wörtlich und sinngemäß entnommen hast. Außerdem empfehle ich dir, die Abgaben stets einheitlich zu gestalten.
Hier findest du alles, was du über ein makelloses Literaturverzeichnis wissen muss:
Einige Fächer empfehlen ebenfalls ein Literaturverwaltungsprogramm: ob ein solches nützlich ist und wie du es verwendest, erkläre ich dir in diesem Artikel:
Wie korrigiere ich meine Arbeit selbst?
Wie korrigiere ich meine Arbeit selbst?
Deine Arbeit selbst zu korrigieren spart dir Zeit und Geld, denn du musst Korrektur bei einem Lektorat in Auftrag geben
oder Freund:innen um eine Überarbeitung bitten.
Bei der Korrektur ist es unerlässlich, das Geschriebene nochmals zu hinterfragen und einen tiefergehenden Blick auf
die Arbeit als Gesamtes zu werfen und nicht nur die Kommasetzung zu prüfen. Folgende Fragen solltest du bei der Korrektur nicht aus den Augen lassen:
Ist das Thema umfassend ausgearbeitet und der rote Faden erkennbar?
Ist die Sprache wissenschaftlich und objektiv?
Hast du alle Zitate einheitlich gestaltet und im Literaturverzeichnis hinterlegt?
Mehr Hilfestellung gebe ich dir in der Wissensdatenbank zur Korrektur deiner Haus- oder Abschlussarbeit:
Was ist eine Selbständigkeitserklärung?
Was ist eine Selbständigkeitserklärung?
Die Selbständigkeitserklärung bzw. eidesstattliche Erklärung bildet das Schlusslicht deiner Arbeit und bezeugt, dass du
die Arbeit eigenständig und ohne die Hilfe von Fremden, z. B. Ghostwriter, angefertigt und keine anderen Quellen als die
angegebenen genutzt hast.
Eine eidesstattliche Erklärung könnte zum Beispiel so aussehen:
„Ich erkläre, dass ich die vorgelegte Hausarbeit/Bachelorarbeit/Masterarbeit/Dissertation selbständig angefertigt, dabei keine
anderen Hilfsmittel als die im Quellen- und Literaturverzeichnis genannten benutzt, alle aus Quellen und Literatur, einschließlich
des Internets, wörtlich oder sinngemäß entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht und auch die Fundstellen einzeln nachgewiesen habe.“
Diese Erklärung steht üblicherweise auf der letzten Seite deiner Arbeit (nach Literaturverzeichnis und Anhang) und kann auf der Homepage
deines Fachbereichs heruntergeladen werden. Sprich am besten mit deiner Betreuung, ob sie eine solche Selbständigkeitserklärung in deiner Arbeit wünscht.
Kann ich meine Arbeit veröffentlichen?
Kann ich meine Arbeit veröffentlichen?
Grundsätzlich hast du die Möglichkeit, deine Haus-, Bachelor- oder Masterarbeit zu veröffentlichen, damit sie nicht in der Schublade
verstaubt. Hier bieten sich dir unterschiedlichste Möglichkeiten und du solltest dir gut überlegen, welche sich für deine berufliche
Planung, deine wissenschaftliche Karriere oder deine finanziellen Mittel anbieten.
Hier habe ich dir alles Wissenswerte zur Veröffentlichung und Publikation deiner Arbeit zusammengefasst: