Quellen finden • Aber richtig!
Mit der Quellensuche und Literaturauswertung beginnt die eigentliche Arbeit an deinem Schreibprojekt,
denn ein einschlägiges, aktuelles Literaturverzeichnis bildet die sicherste Grundlage für den Erfolg deiner Thesis: kürzt du die intensive
Literatursuche aus Zeit- oder Motivationsgründen ab, wirst du das später beim Schreiben bereuen.
Je stabiler dein Grundgerüst an Informationen
ist, desto leichter fällt dir das Schreiben und Strukturieren deiner Arbeit.
Wie findest du Grundlagenliteratur?
Geh an die Recherche ran, als würdest du eine Zwiebel schälen: beginn mit der Suche nach Grundlagenliteratur, die dein Thema
nur oberflächlich streifen.
Daran anschließend suchst du spezifische Werke, die tiefer in Teilaspekte deines Themas eintauchen.
Zunächst ist es jedoch wichtig, dass du dir einen umfassenden Überblick verschaffst.
Nutze Seminarbibliographien und Seminarapparate.
Schreibst du eine Abrbeit, die auf das Thema eines Seminars aufbaut, kannst du die Seminarbibliographie nutzen, um dir einen Überblick zu verschaffen. Frag die Dozierenden um Rat, die möglicherweise selbst zu diesem Thema publiziert haben und weiterführende Autoren nennen können.
Such in einschlägigen Werken nach weiterführender Literatur.
Such aktuelle Grundlagenwerke, die mit ihren weitgefassten bibliographischen Angaben Gelegenheit geben, weiterführende Literatur ohne großen Aufwand schnell zu erfassen. Nach dem rückläufigen Schneeballprinzip kannst du dir auf Grundlage der Verzeichnisse und Fußnoten weiterführende Literatur suchen.
Frag deine Dozierenden nach Literatur.
Um an Literaturempfehlungen zu kommen, ist es natürlich am einfachsten, den Dozenten um Rat zu fragen. Diesen Schritt würde ich jedoch den eigenen Recherchen hintenan ordnen, da sonst schnell der Eindruck der Bequemlichkeit entsteht.

Quellen systematisch suchen • So gehst du vor!
Die Hauptrecherchequelle ist in allen Fächern der Katalog deiner Unibibliothek, den du online mithilfe von Schlagworten,
Daten und Kategorien durchsuchen kannst. Ziehe diesen Katalog bei einer Suche tatkräftig mit ein, denn nirgends findest und
bestellst du weiterführende Quellen schneller und bequemer.
Mittlerweile setzen auch Bibliotheken auf die digitale Archivierung
der Quellen, sodass du dir den Bestellvorgang oft komplett sparen kannst, wenn das gewünschte Werk elektronisch als PDF-Datei
oder im eBook-Format verfügbar ist.
Nutze Zeitschriften und Magazine
Neben den Sammelwerken und Monografien solltest du bei deiner Quellensuche auch die Zeitschriftenbibliografien und Magazindatenbanken nicht außen vor lassen: Zeitschriftenaufsätze sind oft aktueller als Monografien und behandeln auf wenigen Seiten in, für studentische Zwecke ausreichender Tiefe ein spezielles Thema.
Mein Favorit: Schlagwortsuche
Am einfachsten, schnellsten und ohne größeren Aufwand deinerseits kannst du geeignetste Quellen mithilfe der differenzierten Schlagwortsuche ausfindig machen: So bist du weder auf ein Thema, Autor, Publikationsart oder Erscheinungszeitraum festgelegt, sondern bewegst dich interdisziplinär durch den Quellenpool.
Wie gehst du bei einer Schlagwortsuche vor?
- Um passende Schlagwörter zu identifizieren, durchsuche deine Überblickswerke nach Stichwörtern und Fachausdrücken. Frag Experten in deinem Umfeld, die zu diesem Thema bereits geforscht haben. Notiere die Schlagwörter und deren Ergiebigkeit auf einer Liste.
- Sobald du passende Schlagwörter gefunden hast, lass dich per Schneeballprinzip von einem Schlagwort zum nächsten leiten. Beginne mit einem allgemeinen Schlagwort, z. B. „Monarchie“ und konzentriere dich dann auf Themenfelder, die für dich relevant sein, wie „Deutsches Kaiserreich 1871-1918“.
- Solltest du mit einem Schlagwort nur wenige Treffer erzielen, arbeite bei der Suche mit Synonymen. Wenn du deine Arbeit z. B. zur Mythenforschung schreibst, ersetze das Schlagwort „Mythos“ einfach durch „Legende“, „Kult“ oder „Ritual“. So erreichst du Werke, die dein Thema ebenfalls berühren.

Bestnote statt Plagiat
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So wirst du mehr Zeit für die wichtigen Dinge haben.
Welche Quellen außerhalb deiner Unibibliothek kannst du nutzen?
Die Wissenschaft hat sich mittlerweile elektronisch frei zugänglicher Literatur im Internet geöffnet und es werden immer mehr Werke online zur Verfügung gestellt. Nutze dafür Suchmaschinen wie BASE, die von der Universitätsbibliothek Bielefeld betrieben wird und derzeit 160 Millionen Dokumente umfasst.
Auch Suchmaschinen wie Google Scholar oder Books können dir bei deiner Literaturrecherche zunutze sein, denn diese
durchsuchen nicht nur bibliographische Quellen, sondern auch den Volltext von wissenschaftlichen Publikationen.
Wenn du z. B.
den Namen eines Autors eingibst, findet Google Scholar nicht nur dessen Publikationen, sondern auch Textstellen, in denen der
Autor erwähnt wird.