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So legst du ein Literaturverzeichnis an! • mindandstudy

Wie zitierst du Literatur in deiner Thesis?

Im Literaturverzeichnis müssen alle Quellen angegeben werden, aus denen du etwas wörtlich zitierst oder sinngemäß entnimmst.

Das Verzeichnis am Ende einer Arbeit ist ein Pendant zu den Fußnoten: alle zitierten Quellen müssen im Literaturverzeichnis eindeutig zu identifizieren und vollständig aufgelistet sein.

Manche Betreuer*innen legen außerdem Wert darauf, dass alle Quellen angegeben werden, die du bei der Recherche herangezogen hast, also auch die, denen du keine Informationen (weder direkt noch indirekt) entnommen hast.

Wie gestaltest du ein Literaturverzeichnis?

Ein Literaturverzeichnis sollte daher zweierlei sein: vollständig und einheitlich.

Das bedeutet, dass dein Literaturverzeichnis alle Titel vollständig erfassen sollte, denen du Informationen wörtlich und sinngemäß entnommen hast (und mit denen du dich während deiner Recherche beschäftigt hast).

Außerdem solltest du, unabhängig davon, für welches Ordnungssystem du dich entscheidest, dein Literaturverzeichnis einheitlich gestalten. Setz den Titel eines Werks z. B. nicht einmal kursiv und ein anderes Mal recte. Entscheide dich für eine Vorgehensweise und setze sie konsequent um.

Folgende Hinweise solltest du bei der Anordnung der Quellen beachten:

  • Das Literaturverzeichnis wird alphabetisch geordnet.
  • Alle bibliografischen Angaben schließen mit einem Punkt.
  • Bei mehreren Publikationsangaben eines Autors gilt die aufsteigende Chronologie. Außerdem solltest du ab der zweiten Publikationsangabe Ders./Dies. statt des Namens verwenden.
  • Die Angabe des Verlagsnamens ist in der Regel überflüssig. Auch hier kommt es aber auf die übliche Vorgehensweise des Fachbereichs an.

Generell gilt:
Die Vollbelege in den Fußnoten und die Quellenangaben im Literaturverzeichnis unterscheiden sich praktisch nur hinsichtlich der Angabe des Autornamens: in den Fußnoten wird der Vorname zuerst genannt (Marina Willinger), während im Literaturverzeichnis der Nachname die Quelle einleitet (Willinger, Marina).

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Was sind Primärq- und Sekundärquellen?

In wissenschaftlichen Arbeiten verwendest du stets Primärquellen und Sekundärquellen: Ganz einfach erklärt stellen Primärquellen den Forschungsgegenstand von Sekundärquellen dar. In Sekundärquellen werden Informationen aus Primärquellen beschrieben, analysiert oder interpretiert.

  • Primärquellen stellen oft die ersten Informationen über ein Ereignis bereit und werden von beteiligten Personen oder Zeugen geschrieben. Beispiele für Primärquellen sind Briefe, Fotografien, Forschungsergebnisse oder Romane.
  • Sekundärquellen beschreiben, analysieren und interpretieren Primärquellen, z. B. in Lehrbüchern und Interpretationen von Kunstwerken. Sekundärquellen sind also die Sach- und Fachliteratur, die sich mit der Originalquelle beschäftigt.

Beispiel: Thesis über den Roman Buddenbrooks von Thomas Mann.
Die Primärquelle (oder Primärliteratur) ist der Roman Buddenbrooks von Thomas Mann. Die Sekundärquellen sind alle Monografien, Aufsätze und Artikel, die sich mit dem Roman Buddenbrooks beschäftigen und ihn wissenschaftlich untersuchen.

Worin unterscheiden sich Primär- und Sekundärquellen?

Mitunter ist es sehr knifflig, eine Primärquelle von einer Sekundärquelle zu unterscheiden. Um eine Quelle in eine Kategorie einzuteilen, helfen dir folgende Fragen:

  • Stammt die Quelle von einer an einem Ereignis beteiligten Person (Primärquelle) oder von einer Person, die das Ereignis erforscht (Sekundärquelle) hat?
  • Möchtest du die Quelle an sich analysieren (Primärquelle) oder Hintergrundinformationen (Sekundärquelle) und bestehende Interpretationsansätze nutzen?
  • Gibt die Quelle Originalinformationen (Primärquelle) oder Kommentare zu den Informationen (Sekundärquelle)?

Generell gilt:
Primärquellen beinhalten authentischere Informationen, deshalb solltest du dich vornehmlich auf die Auswertung von Primärquellen konzentrieren. Nur mit ihnen gewinnst du neue Erkenntnisse und untermauerst deine Argumente. Je stärker du mit Primärquellen arbeitest, desto höher wird deine Eigenleistung.

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So gestaltest du bibliographische Angaben im Literaturverzeichnis

Ähnlich wie mit den Quellenangaben in den Fußnoten gehst du auch mit den bibliographischen Angaben im Literaturverzeichnis um. Im Folgenden habe ich dir Beispiele für die bibliographische Gestaltung der häufigsten Quellenarten herausgesucht, um dieses komplexe Thema verständlich zu machen.

Falls du ein Literaturverwaltungsprogramm nutzt, kannst dir natürlich einiges an Zitationsarbeit vereinfachen. In diesem Beitrag erzähle ich mehr darüber, für wen sich ein Verwaltungsprogramm lohnt und ob es auch für dich eine zeit- und nervenschonende Möglichkeit wäre.

Monografie

Eine Monografie beschäftigt sich im Gegensatz zum Sammelband mit einem in sich geschlossenen Thema, unabhängig von der Anzahl der Autoren. Ein bekanntes Beispiel für eine Monografie ist eine Biografie eines Autors zu einer berühmten Person.

Und so wird eine Monografie im Literaturverzeichnis zitiert:

Zuname, Vorname: Titel: Untertitel, Ort JAHR.

Meine Tipps zur Zitation einer Monografie:

  • Alle Orte (des Verlags) nennen: Ort, Ort und Ort.
  • In seltenen Fällen gibt es mehr als drei Ortsangaben, aber falls dir das über den Weg läuft, schreibe folgendes: Ort (u. a.).
  • Achte auf eine einheitliche Schreibweise bei den Orten, z. B. Frankfurt am Main.
  • Das Originalerscheinungsdatum wird in Klammern mit hochgestellter 1 hinter die Jahresangabe gesetzt, z. B.: Zuname, Vorname: Titel. Untertitel. Ort JAHR (1JAHR).
  • Bei einer Erscheinung in einem Band achte auf eine Bandangabe, z. B.: Zuname, Vorname: Titel: Untertitel, Ort JAHR, Bd. x, S. xx-xx.

Herausgeberschrift

Eine Herausgeberschrift ist ein Sammelband und kann unterschiedliche viele Aufsätze zu einem Themenkomplex mehrerer Autoren beinhalten. Im Gegensatz zur Monografie, die einen Gesamttext aufweist, setzt sich ein Sammelband aus verschiedenen Texten zusammen.

Und so wird eine Herausgeberschrift im Literaturverzeichnis zitiert:

Zuname, Vorname (Hg.): Titel. Untertitel. Ort JAHR.

Meine Tipps zur Zitation einer Herausgeberschrift:

  • Bei mehreren Herausgebern (Hg.) musst du alle nennen: Zuname, Vorname/Zuname, Vorname/Zuname, Vorname (Hg.).
  • Bezüglich Ortsangaben, dem Originalerscheinungsdatum und der Bandangabe gelten dieselben Bestimmungen wie bei einer Monografie.

Aufsatz in Herausgeberschrift / Sammelband

Wenn du nur aus einem Aufsatz, der in einer Herausgeberschrift erschienen ist, zitierst, musst du das natürlich ebenfalls im Literaturverzeichnis kenntlich machen.

Und so wird ein Aufsatz in einer Herausgeberschrift mit einem Herausgeber im Literaturverzeichnis zitiert:

Zuname, Vorname: „Titel. Untertitel“. In: Vorname Zuname (Hg.): Titel. Untertitel. Ort JAHR, S. xx-xx.

Und so wird ein Aufsatz in einer Herausgeberschrift mit mehreren HerausgeberInnen im Literaturverzeichnis zitiert:

Zuname, Vorname: „Titel: Untertitel“, in: Vorname Zuname, Vorname Zuname und Vorname Zuname (Hg.): Titel: Untertitel, Ort JAHR, S. xx-xx.

Meine Tipps zur Zitation einer Herausgeberschrift:

  • Wenn Autor und Herausgeber dieselbe Person sind, kennzeichne ihn oder sie mir Ders./Dies. (Männlich: ders.; weiblich oder mehrere: dies.)

    Zuname, Vorname: „Titel. Untertitel“. In: Ders. (Hg.): Titel. Untertitel, Ort JAHR, S. xx-xx.

  • Wenn Entstehungsdatum des Aufsatzes und Erscheinungsdatum des Sammelbandes voneinander abweichen, kennzeichne den Aufsatz mit dem eigenen Entstehungsdatum und den Sammelband mit dessen Erscheinungsdatum:

    Zuname, Vorname: „Titel. Untertitel“ (JAHR). In: Vorname Zuname (Hg.): Titel. Untertitel, Ort JAHR, S. xx-xx.

Aufsatz in Zeitschrift

Zitierst du aus einem Aufsatz, der in einer Zeitschrift erschienen ist, zitierst, kennzeichnest du das folgendermaßen im Literaturverzeichnis:

Zuname, Vorname: „Titel. Untertitel“. In: Zeitschriftentitel, Jg. x (JAHR), H. x, S. xx-xx.

Meine Tipps zur Zitation eines Aufsatzes in einer Zeitschrift:

  • Bei Tageszeitungen: Zuname, Vorname: „Titel: Untertitel“, in: Zeitschriftentitel (xx.xx.xxxx), S. xx-xx.
  • Bei Online-Zeitschriften: Zuname, Vorname: „Titel. Untertitel“. In: Zeitschriftentitel, https://www....: [zuletzt aufgerufen am xx.xx.xxxx].
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Internetquelle

Internetquellen sind leicht verfügbar, deshalb musst du nicht nur angeben, wo du den betreffenden Text gefunden haben, sondern auch, wann du ihn gefunden bzw. gelesen hast.

Achte bei Internetquellen darüber hinaus auf die Seriosität der Quelle, auf die Angabe des Autornamens und auf Zeilenumbrüche innerhalb der Quellenangabe, die oft durch den Hyperlink erzeugt werden.

Zuname, Vorname: „Titel. Untertitel“. In: Zeitschriftentitel, Jg. x (JAHR), H. x, S. xx-xx.

Mein Tipp zur Zitation einer Internetquelle:

  • Achte darauf, dass der Hyperlink nicht angeklickt werden kann: Entferne den Hyperlink nach Einfügen in deine Quellenangabe durch Rechtsklick.


Tabellen und Statistiken

Stammt deine Tabelle aus einer fremden Quelle, musst du dies durch die Quellenangabe kennzeichnen. Die Beschriftung der Tabelle steht in der Regel linksbündig über der Tabelle, während die Quellenangabe unter der Tabelle steht.

Für eine vollständige Quellenangabe von Tabellen gelten die gleichen Regeln wie beim Zitieren von Literatur und sie beinhalten Informationen zu Autoren oder Urheber der Tabelle, Erscheinungsdatum und Titel des Werks, in dem sich die Tabelle befindet, konkrete Seitenzahl sowie Orts- und Jahresangaben.


 
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Ich bin Marina!

Hier dreht sich alles um Planung deiner Thesis, bewusstes Arbeiten und die persönliche Entwicklung im Studium. Meine ganze Story kannst du einen Klick weiter nachlesen. Mit mindandstudy unterstütze ich Studierende und Promovierende bei ihrer wissenschaftlichen Arbeit und gebe mein Wissen aus Studium und Promotion weiter. Schön, dass du hier bist!



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