Ausdrücke für deine Thesis
Du schreibst gerade eine Haus- oder Abschlussarbeit und fragst dich, wie du ein Thema wissenschaftlich einleitest, zu einem neuen Argumentationspunkt
überleitest oder ein Fazit ziehst?
Meine Sammlung an wissenschaftlichen Formulierungen hilft dir, deiner Thesis einen sachlichen, aber dennoch
abwechslungsreichen Ausdruck zu verschaffen. Du musst schließlich kein Texter sein, um gute Texte schreiben zu können.
Es reicht zu wissen, wo du dir Hilfe holen kannst, stimmts?
Meine Sammlung an wissenschaftlichen Formulierungen
Ich habe die Formulierungen in Themengebieten gesammelt, um dir die Suche nach dem passenden Ausdruck zu vereinfachen: du möchtest wissen, wie du Begriffe geschickt erklären
oder das Ziel deiner Arbeit definieren kannst? Einfach nach unten scrollen!
Oder möchtest du elegant in dein Thema einleiten oder Beispiele für deine Argumentation aufführen?
Der Button bringt dich direkt zu meiner Sammlung wissenschaftlicher Formulierungen als PDF-Version! Noch nie war wissenschaftliches Arbeiten einfacher.
Übrigens: in diesem Beitrag erkläre ich, welche Wörter und Wortgruppen du in deiner Thesis besser vermeiden solltest und wieso.
Du möchtest die Sammlung ergänzen?
Dir fehlt eine gelungene Formulierung oder du hast selbst noch ein paar Vorschläge? Immer her damit! Ich freue mich, wenn sich meine Sammlung erweitert und größer wird. Schreib mir deine Anregungen gerne in die Kommentare!
Wodurch zeichnet sich wissenschaftliches Schreiben aus?
Viele Studierende – und ich nehme mich da in meinen ersten Semestern nicht raus – denken, dass ein Satz in einer Hausarbeit vor fremdsprachlichen Fachausdrücken und
verschlungenen Nebensätzen nur so strotzen muss.
Ein klassischer Anfängerfehler: Wissenschaftliche Sprache scheint zwar manchmal komplex, oft auch unverständlich zu sein,
doch mir einer klaren, verständlichen und logischen Sprache ist man in einer wissenschaftlichen Arbeit trotz aller Vorurteile am besten beraten.
Dein Text sollte verstanden werden
Leider haben auch viele Professor:innen und Forscher:innen dieses Bild des unverständlichen, aber hochtrabenden Wissenschaftlers genährt, denn viele Aufsätze
vermeintlicher Expert:innen sind alles andere als leserfreundlich. Doch das sollte nicht deine Messlatte sein. Vertrau mir: kein Dozent und keine Dozentin möchte
sich in den Seminararbeiten durch mehrzeilige Sätze voller Fremdwörter quälen, die doch letzten Endes nur halb so klug sind wie sie auf den ersten Blick scheinen.
Wichtig ist bei einer wissenschaftlichen Arbeit deshalb vor allem eine klare, verständliche Sprache, die relevante Informationen, Schlussfolgerungen und Argumente
auf den Punkt bringt – ohne sich künstlich aufzuplustern.
Denke immer an deine Leser
Dabei ist es wichtig, dass du als Autor:in den Kenntnisstand deiner Leser:innen im Blick behältst und deinen Text adressatengerecht formulierst. Soll heißen: erkläre deiner VWL-Professor:in nicht, dass „BIP“ die Abkürzung für „Bruttoinlandsprodukt“ ist und verfalle nicht ins Fachsimpeln über geläufige Definitionen.
Erkläre nicht die Grundlagen
Es verhält sich beim wissenschaftlichen Schreiben so ähnlich, wie wenn ich eine Bedienungsanleitung für ein Auto verfasse: ich muss meinem Leser nicht mehr erkläre, dass er sein
Smartphone per Touch steuert, das kann ich als Mensch des 21. Jahrhunderts mittlerweile als Grundwissen voraussetzen.
Kenne daher das Grundwissen deines Fachbereichs,
dann wirst du automatisch nicht so ausführlich oder ausufernd in deinen Erklärungen.
Du kannst dir also für deinen wissenschaftlichen Schreibstil folgendes merken:
Diese Regeln solltest du beachten
Du kannst dir also für deinen wissenschaftlichen Schreibstil folgendes merken:
- Drücke dich einfach und verständlich aus: journalistische Ausschmückungen sind ebenso wie malerische Metaphern in einem wissenschaftlichen Text unnötig.
- Schreibe sachlich und eindeutig: komm in deinen Texten schnell auf den Punkt und beschreibe den Sachverhalt objektiv, auch wenn deine persönliche Meinung eine andere ist.
- Verwende keine Elemente der mündlichen Sprache: Redewendungen, regionale Dialekte oder Ausdrücke sind in deinem Text – es sei denn, du schreibst eine Arbeit in der Sprachwissenschaft – tabu!
Auf diese drei Merkmale des wissenschaftlichen Schreibens werde ich im Folgenden näher eingehen. Und am Ende dieses Beitrags findest du noch ein besonderes Schmankerl für dich: meine Sammlung an wissenschaftlichen Formulierungen als PDF zum Download!

Bestnote statt Plagiat
Dein letzter Schritt zum erfolgreichen Abschluss.
Schritt für Schritt von Plan bis Umsetzung!
Mit diesem Buch wirst du lernen, wie du deine Abschlussarbeit strukturierst, ausarbeitest und korrigierst sowie Inhalte recherchierst, zitierst und schreibst.
Zudem wirst du dein Zeitmanagement, Fokus und Selbsterkenntnis verbessen!
So wirst du mehr Zeit für die wichtigen Dinge haben.
1. Einfach und verständlich formulieren
Ein eindeutiger Satz, der aus mehr als einem Hauptsatz besteht, zeichnet sich durch ein Merkmal aus: die Botschaft des Satzes, die relevante Information, der springende Punkt des Arguments, gehört in den Hauptsatz. Sprich: der Hauptteil des Satzes gehört in den Hauptsatz. Du würdest ja auch kein Familienerbstück hinter den Dekokerzen von Ikea verstecken, wenn du deine Wohnung dekorierst, richtig?
Nicht in Nebensätzen verlieren
Deshalb solltest du eines immer beachten: verliere dich nicht in Nebensätzen, wenn dein Hauptsatz mit seiner Hauptinfo auch ohne künstliche Verlängerung auskommt. Ein Satz wird nicht unbedingt besser, wenn du ihn in die Länge ziehst – ganz im Gegenteil. Schlagkräftige Sätze sind immer Sätze, die mit nur wenig Aufwand viel Gewicht erzielen. Und diese Sätze bestehen in der Regel nicht aus 20 Wörtern.
Vermeide Verschachtelungen
Nichtsdestotrotz verleihen längere Sätze, die aus Haupt- und Nebensätzen bestehen, deiner Arbeit einen gewissen Reiz, können elegant zwischen mehreren Punkten überleiten und geben deinem Text so eine fließende Struktur. Wichtig ist bei längeren Sätzen aber immer, dass er nicht verschachtelt wird. Außerdem sollte er seine Aussage trotz der Nebensätze auf den Punkt bringen können.
Im Zweifel: Satz auf mehrere kurze Sätze aufteilen
Hier gilt: Trenne zu verschachtelte Sätze lieber auf mehrere kurze
Sätze auf, als dass der Sinn deines Satzes verloren geht. Weniger ist hier mehr.
Merke dir für einen sachlichen und eindeutigen Aufbau diese Geheimtipps:
-
Ein Ausdruck hat am Satzanfang oft mehr Gewicht als in der Satzmitte. Positioniere prominente Infos, die du betonen möchtest, deshalb am Satzanfang.
-
Formuliere Verben im Aktiv statt im Passiv: mit Verben kannst du eine hohe Schlagkraft erzeugen, mehr als mit jedem Adjektiv (in
wissenschaftlichen Arbeiten sowieso verpönt) oder Substantiven.
Wähle Verben daher sorgfältig auf und formuliere immer aktivisch, denn der Satz positioniert sich so eindeutiger. -
Verlier dich nicht im Nominalstil von Verben: zu viele Nominalisierungen machen einen Satz sperrig und undurchsichtig.
Wichtige Infos werden dem Ausdruck zuliebe geopfert und wenig aussagekräftige Verbalkonstruktionen empfindet die Leserschaft auf Dauer als unangenehm. -
Ich weiß, ich bin selbst ein großer Freund von Einschüben – sowohl hier auf dem Blog als auch in meinen wissenschaftlichen Texten – aber zu viel des
Guten ist auch nicht schön.
Übertreibe es daher nicht mit Einschüben, sind es zu viele, machen sie einen Satz nicht mehr abwechslungsreich, sondern nur sperrig.
2. Sachlich und eindeutig schreiben: was musst du beachten?
In wissenschaftlichen Texten habe subjektive Beschreibungen oder Wertungen nichts verloren: jede Aussage, die du machst, und jede Schlussfolgerung muss daher objektiv und nachvollziehbar sein. Objektivität ist wichtig, weil nur sie gewährleistet, dass deine Forschung mit Ergebnissen anderer Wissenschaftler:innen verglichen werden kann.
Treffe nur objektive Aussagen
Deshalb ist es unerlässlich, dass du in deiner wissenschaftlichen Arbeit auf wertende Aussagen verzichtest. Eine zu emotionale oder metaphorische Sprache macht deinen
Text zu unwissenschaftlich und lässt ihn leicht ins journalistische Schreiben abdriften.
Bleibe daher bei objektiven Beschreibungen und verzichte (abgesehen vielleicht im Fazit/Ausblick) auf das Einbringen deiner persönlichen Meinung.
Diese Tipps helfen dir außerdem, sachlich und eindeutig zu formulieren:
-
Vermeide „Ich“-Konstruktionen, denn das Wort „ich“ wird in der Wissenschaftssprache äußert selten verwendet. Das hat sicherlich damit zu tun, dass der subjektive Ansatz in der Wissenschaft möglichst vermieden werden soll.
In seltenen Fällen, zum Beispiel in der Einleitung oder im Fazit, wenn du deine Herangehensweise an das Thema erläuterst, darfst du das Wort „Ich“ jedoch verwenden.
Setze es jedoch auch dann nur sparsam ein und nutze Vermeidungsstrategien. Um das Wort „ich“ zu vermeiden, kannst du folgende Umschreibungen oder Konstruktionen verwenden:
- Mithilfe von Passivkonstruktionen kannst du auf eine „ich“-Formulierung ganz einfach verzichten: Im ersten Kapitel wird die Methodik der Untersuchung erläutert.
- Auch unpersönliche Formulierungen tragen dazu bei, sachlich zu formulieren: Das Kapitel beschäftigt sich mit dem theoretischen Rahmen der Thematik.
- Das versteckte Nennen der eigenen Person kann ebenfalls eine Lösung sein, wenn auch eine eher unelegante: m. E. (meines Erachtens), nach Ansicht des Verfassers, [Anm. d. Verf.]
-
Damit deine Aussagen eindeutig sind, solltest du genaue, aussagekräftige Formulierungen verwenden. Schwammige oder ungenaue Ausdrücke werden von jedem Leser anders verstanden und sind deshalb in wissenschaftlichen Texten unangebracht.
Verzichte daher auf relativierende Ausdrücke, zum Beispiel „eher“ oder „relativ“, und nutze definierte Begriffe, um eine klare Aussage zu treffen. -
Achte stets auf die Eindeutigkeit der Bezüge innerhalb des Satzes: es ist wichtig, dass der Leser stets erkennt, welches Pronomen sich auf welches Substantiv bezieht. Ein Beispiel verdeutlicht das Dilemma:
Beispiel: Er strebt in Bezug auf die Frau nach einer Form der Unterwerfung einer an sich bereits labilen Persönlichkeit, die mit dem Tod der Frau vollendet wird.
Habt ihr verstanden, worauf sich das Pronomen „die“ bezieht? Beim ersten Lesen sicher nicht, da ging es mir nicht anders. Das „die“ bezieht sich in diesem Fall auf die „Form der Unterwerfung“, es könnte sich aber – rein grammatikalisch – auch auf die „labile Persönlichkeit“ stützen.
Die Lösung wird nur durch die inhaltliche Analyse des Satzes ersichtlich. Das sollte bei einer eindeutigen Wissenschaftssprache jedoch anders aussehen.
Achtet deshalb auf den eindeutigen Bezug von Pronomina, Adjektiven und Substantiven und lasst zur Not besser etwas weg oder bringt es im nächsten Satz unter.
3. Schriftsprache statt Redewendungen: was bedeutet das für dich?
Wissenschaftliche Sprache ist Schriftsprache und sollte keine mündlichen Elemente enthalten, es sei denn, du schreibst eine Arbeit über Dialekte oder Redewendungen zum Beispiel in der Sprachwissenschaft oder in der Europäischen Ethnologie.
Vermeide Füllwörter
Elemente der gesprochenen Sprache wären beispielweise Füllwörter, die wir in der gesprochenen Sprache oft einsetzen („Im Grunde genommen kann das Teil im Prinzip also gekauft werden.“ – Hä?), die jedoch in wissenschaftlichen Arbeiten nichts zu suchen haben.
Durchsuche deinen Text im Korrekturprozess daher am Besten nach solchen relativierenden Ausdrücken und Füllwörtern und lösche
diese einfach. Deine Sätze werden auch ohne diese unnötigen Partikel funktionieren, vertrau mir.
Solche Füllwörter können sein: aber, auch, noch einmal, bloß, denn, eben, eigentlich, etwa, einigermaßen, halt, ja, nämlich,
vielleicht, wohl…
Verzichte auf Redewendungen
Neben Füllwörtern solltest du ebenfalls auf Redewendungen oder unnötige Anglizismen verzichten, die in deiner Forschung nichts verloren haben. Meist werden diese in der Umgangssprache verwendet.
Im Zweifel passiv formulieren
Um auf der sicheren Seite zu sein, kannst du jederzeit Passivkonstruktionen nutzen. Sie sind zwar etwas sperrig und zu viele passive Sätze sind
auch nicht angenehm zu lesen, aber im Zweifel kannst du dich auf das Passiv verlassen.
Versuche jedoch, auch hier zu variieren und verschiedene Konstruktionen mit Hilfsverben zu nutzen, zum Beispiel:
Beispiel:
- Die Forschung kann dieses Problem lösen.
- Durch die Forschung lässt sich dieses Problem lösen.
- Mithilfe der Forschung ist dieses Problem lösbar/zu lösen.
- Mithilfe der Forschung kann dieses Problem gelöst werden.
Meine Tipps für verständliches wissenschaftliches Formulieren:
- Wichtige Kernaussagen solltest du in kurze, verständliche Hauptsätze packen.
- Um einen abwechslungsreichen Lesefluss zu erreichen, kannst du die Satzlänge variieren. Wechsle dafür kurze (5-7 Wörter) mit maßvoll langen Sätzen (bis ca. 20 Wörter) ab.
- Sorge am Satzanfang für Abwechslung, damit nicht jeder Satz mit einem oder noch besser: dem gleichen Substantiv beginnt.
- Lösche bei der Korrektur alle Wörter im Satz, die nicht nötig sind, wie Füllwörter, Relationen oder wertende Adjektive. Auch leere Phrasen sind überflüssig.
- Übertreibungen, emotionale Ausdrücke und wenig aussagekräftige Phrasen sind in wissenschaftlichen Arbeiten nicht gern gesehen. Achte beim Korrekturlesen besonders auf solche überflüssigen Formulierungen und streiche sie aus deinem Text.
Sammlung zum Ausdrucken und Abspeichern
Damit du immer weißt, was du wann schreiben kannst und niemals auf dem Trockenen sitzt, was wissenschaftliche Ausdrücke angeht, hol dir meine kostenlose Sammlung
an wissenschaftlichen Formulierungen im PDF-Format.
Einfach auf den Button klicken und downloaden – ohne irgendwelche Verpflichtungen.